Samenbanken für Hunde in Europa (künstliche Besamung/Befruchtung beim Hund)
Die künstliche Befruchtung bei Hunden ist ein zweischneidiges Schwert. Viele Kynologen, vor allem in Europa, lehnen sie ab. Dahinter steht die Befürchtung, dass der Hund naturgegebene Verhaltensweisen verlernt und auf diese Weise auch Tiere in die Zucht gelangen, die zu einem normalen Deckakt aus körperlichen oder psychologischen Gründen nicht in der Lage wären.
Vor allem letzterer Fall hätte fatale Folgen für die ganze Rassepopulation. Schließlich sind Deckunlust oder Unfähigkeit in einem bestimmten Grade auch erblich. Binnen kürzester Zeit wäre künstliche Befruchtung keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit.
Die Befürworter der künstlichen Befruchtung führen aber ebenfalls einige vernünftige Argumente ins Feld. Dazu zählen das rechtzeitige Erkennen von Genitalerkrankungen bei Hündin oder Rüde, die Vermeidung von Deckinfektionen, die Aufbewahrung von Samen wertvoller Deckrüden über viele Jahre (Alltag in Amerika) und vor allem die Überbrückung großer Entfernungen zwischen den zu verpaarenden Tieren.
Vor allem hinsichtlich der beiden letzten Gründe ist die künstliche Besamung zu befürworten, sollte aber als grundsätzliche Verpaarungsmethode dienen. Hier ist der Züchter dem natürlichen und gesunden Erhalt Rasse verpflichtet.
In vielen Ländern stehen Samenbanken für Hunde zur Verfügung. Die Webseite liefert eine Übersicht für Europa.
Website: http://www.canine-semenbanks-europe.com/ |